Feuerböcke: Effizienter Abbrand, leichteres Entzünden und dekorativer Kult

Feuerboecke
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Feuerböcke und deren Geschichte

Ein Feuerbock ist ein Gestell, welches das Aufschichten der Holzscheite im Kamin erleichtert.
Archäologen fanden erste Feuerböcke bereits in der spätbronzezeitlichen Urnenfelderkultur (um 1300–800 v. Chr.). Damals fungierten Feuerböcke als Abstandshalter zur Glut, wobei eine Ablagefläche auch als Halterung für Töpfe, Kessel oder Bratspieße diente. Auch sollten sie wie heute die Luftzufuhr zu den Flammen und zur Glut regulieren. Vieles, was als Feuerbock betrachtet wurde, wurde dann aber von Archäologen im 19. Jahrhundert eher als Kultobjekt gedeutet. Dies gilt insbesondere für die sogenannten Mondidole: Dies waren Geräte mit zwei oder drei Standfüßen unter einer halbmondförmigen Halterung, welche aber zur Verzierung am Haus angebrachte wurden oder bei Bestattungsritualen dienten. Eine profane Deutung will die Funktion der Feuerböcke und Mondidole darin sehen, dass sie zur Auflage von Füßen zum Wärmen an Feuerstellen dienten.

Die ersten Feuerböcke wurden aus Keramik gefertigt und ab 500 v. Chr. wurde Eisen bevorzugt. Handgeschmiedetes Eisen ist auch heute noch die 1. Wahl für einen Feuerbock.

Der Feuerbock und seine Funktion

Eine Funktion hat sich bis heute nicht geändert: Der Feuerbock sorgt als Abstandshalter direkt im Kamin für eine verbesserte Luftzufuhr und so für einen verbesserten Abbrand. Durch die erhöhte Sauerstoffzufuhr auch von unten brennt das Holz effizienter und sauberer. Ästheten sprechen auch von einem schöneren Flammenspiel.
Denn nicht immer gelingt das Entzünden des Kaminofens auf Anhieb ohne Kamin Zubehör: Oftmals erlöscht das Feuer nach einem kurzen Auflodern wieder, weil das Kaminholz zu eng in der Gussmulde oder Brennkammer liegt und keinen Sauerstoff als Nahrung bekommt. Ohne Luftzirkulation ersticken die Flammen sofort.
Ein Feuerbock wird in die Gussmulde gestellt und das Brennholz wird erst darauf locker geschichtet. So ist von Anfang sicher auch eine Luftzirkulation und eine Sauerstoffzufuhr von unten sicher gestellt.

Liegt die Gussmulde in einem Kaminofen eher tief, so kann ein Feuerbock auch dabei helfen, das Feuer höher zu lagern, so dass man nicht nur das Flammenspiel, sondern auch die Glut und den Abbrand sieht.

Der Feuerbock als Kunstobjekt in neuem Design

Extravagante Modelle werden gerade auch im Sommer als Dekoration im Kamin genutzt.
Die Feuerböcke aus der italienischen Schmiede Comoto werden noch traditionell mit einem 500 Jahre alten, von Wasserkraft angetriebenen Hammerwerk von Hand geschmiedet. Im Sinne der umweltbewussten Nachhaltigkeit werden aus Alteisen, insbesondere aus recycelten Eisenbahnschienen Unikate geschnitten und modelliert.
Besonders hervorzuheben sind an dieser Stelle der Feuerteufel von Conmoto, welcher auf dem Kamin noch als Wasserverdunster und Raumbefeuchter und mit einem Teelicht im ganzen Haus als funkelnde Dekoration dienen kann.
Das Modell Lucifer kann sogar mit Magneten an der Wand befestigt werden.

Wer weiß, ob nicht in Tausenden von Jahren wieder Archäologen diese Feuerböcke als Kultobjekte identifizieren.