Nützliches Wissen rund um den Feuerlöscher

Feuerlöscher
© 2024, Feuerdepot

Ob Kaminofen, Grill oder Adventskranz: Jedes Feuer kann durch menschliches Versagen, technische Mängel oder durch die Verkettung unglücklicher Umstände außer Kontrolle geraten.
Obwohl gerade zur Weihnachtszeit nahezu überall Kerzen brennen, besitzen nur 2% aller deutschen Haushalte einen Feuerlöscher.
Dieser kann allerdings im Notfall das Schlimmste vermeiden sowie Leben retten und sollte daher in keinem Haushalt fehlen.

Um im Ernstfall eine Chance zu haben, den Schaden durch rasches Eingreifen gering zu halten, hat das Feuerdepot hier einige Informationen und Handlungsempfehlungen zusammengestellt.

Die verschiedenen Brandklassen

Grundsätzlich werden in Deutschland verschiedene Brandklassen unterschieden.
Nach der Brandklasse wird auch das entsprechende Löschmittel ausgewählt.

Die Brandklassen sind:
A: Brände fester Stoffe, wie Papier, Holz, Textilien oder Autoreifen
B: Brände flüssiger oder flüssig werdender Stoffe wie Öl, Benzin, Wachs, Lacke, Brenn-Gel oder Alkohol
C: brennende Gase, wie Propan oder Erdgas
D: Brände von Metallen, wie Aluminium oder Magnesium
F: Fettbrände, wie brennendes Öl in der Friteuse oder der Pfanne

Für die gängigen Haushaltsbrände sollte also immer in der Nähe potentieller Gefahrenquellen ein passendes Löschmittel greifbar sein. Hier genügt normalerweise ein ABC Pulverlöscher als Allzweckwaffe im Privatbereich.

Feuerlöscher mit Pulver oder Schaum?

Der ABC Pulverlöscher bekämpft wirksam Feuer der ersten drei Brandklassen mit einer Pulverwolke, wobei das Pulver jedoch auch in jede noch so kleine Ritze von Möbeln und Elektrogeräten zieht. Gerade empfindliche Elektronik wird häufig durch dieses Pulver unbrauchbar, so dass sich der eigentliche Schaden durch die Brandbekämpfung sogar noch erweitert. Idealerweise sind diese Löschmittel also in Garage, Keller oder Vorratsraum einzusetzen.

Schaumlöscher stehen für die Brandklassen A und B zur Verfügung und sind mit einem Gemisch aus Wasser und Schaummittel gefüllt. Diese Löscher richten weniger Schaden an der Wohnungseinrichtung an und sind für gängige Haushaltsbrände durchaus ausreichend.

Die Wartung eines Löschers

Jeder Feuerlöscher muss regelmäßig gewartet werden.
Normalerweise steht diese Wartung alle 2 Jahre an und ist durch qualifizierte Fachkräfte vorzunehmen. Der Wartungszyklus sowie der nächste Wartungstermin sind in der Regel auf dem Prüfsiegel des Feuerlöschers vermerkt und es wird geprüft, ob z.B. das Löschmittel nicht verklumpt ist und ob die Mechanik intakt ist.
Dauerdrucklöscher verfügen über ein Manometer, welches anzeigt, ob noch ausreichender Druck für erfolgreiches Löschen im Behälter vorhanden ist. Hochwertige Löscher können bis zu 20 Jahre ihren Dienst tun, wobei die Wartung zwischen 15 und 30 EUR kostet. Günstige Feuerlöscher sind entsprechend eher auszutauschen als zu warten.

Größe und Standort

Es gibt kleine sowie handliche Feuerlöscher mit einem Volumen von 2 kg, welche entsprechend schnell leer sind, mittelgroße Feuerlöscher mit einem Gewicht von 6 kg und 12 kg – Löscher die über eine entsprechend große Löschleistung verfügen. Während die kleinen Löschergeräte gerade Mal für den außer Kontrolle geratenen Adventskranz reichen, ist für offene Feuerplätze verhältnismäßig zu einem größeren Modell zu raten.
Da für ein erfolgreiches Eindämmen eines Brandes oft nur wenige Sekunden Zeit bleiben, muss der Löscher in unmittelbarer Nähe der Gefahrenquelle bereit stehen.
Oftmals wird auch geraten, einen Feuerlöscher nahe Ausgängen oder Rettungswegen zu platzieren, damit der eigene Fluchtweg gesichert werden kann.

Die richtige Löschtechnik

Je nach Größe liegt die Sprühleistung eines Feuerlöschers bei konstantem Strahl nur zwischen 4 und 30 Sekunden. Danach ist selbst ein großer Löscher leer. Entsprechend soll man bei kleinen Bränden niemals den ganzen Inhalt auf einmal versprühen, sondern in kurzen Sprühstößen löschen. Dies erlaubt Reserven, falls das Feuer wieder aufflammen sollte.
Bei größeren Bränden soll dagegen sofort flächendeckend gesprüht werden und wenn mehrere Löscher und Helfer verfügbar sind, sollten alle gleichzeitig sprühen.
Hierbei ist darauf zu achten, immer soviel Abstand zu dem Brand zu halten, dass man sich nicht selbst gefährdet. Feuerlöscher haben eine Reichweite von 3 bis 8 Metern.

Für eine weitergehende Beratung steht Ihnen das Feuerdepot gerne zur Verfügung.