Energiesparen mit einem Kaminofen

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Richtig lüften, dämmen und verglasen

Es gibt viele gute Gründe sich für einen Kaminofen zu entscheiden. Neben Romantik, gesunder Strahlungswärme und finanziellen Vorteilen steht sicherlich für viele Eigenheimbesitzer der ökologische Aspekt im Vordergrund. Zum Wohle der Umwelt ist ein Kaminofen die 1. Wahl, da bei der Verbrennung von Holz oder Pellets immer nur soviel Kohlendioxid an die Luft abgegeben werden kann, wie der Baum vorher auch aufgenommen hat. Aktuelle Studien des HKI Industrieverbandes belegen sogar, dass allein in Deutschland durch die verstärke Nutzung von Brennholz der klimaschädliche Kohledioxid-Ausstoß um 13,8 Millionen Tonnen im Jahr gesenkt wird. Weiterhin ist Brennholz im Gegensatz zu den fossilen Brennstoffen wie Öl du Gas ein nachwachsender Energielieferant.
Trotzdem möchte niemand kostbare Wärme ungenutzt entweichen lassen und so im wahrsten Sinne des Wortes Geld und Energie aus dem Fenster schmeißen.
Wir haben einige Ratschläge zum Lüften, Dichten und Verglasen zusammengefasst:

Heizen

Überhitze Räume senken die Widerstandsfähigkeit, erhöhen die Empfindlichkeit für Erkältungen und machen krank. Jedes Grad Raumtemperatur zu viel erzeugt eine Steigerung de Energiekosten um 6%. Die folgenden Temperaturen werden durch Experten empfohlen:

  • Zimmer: Empfohlene Raumtemperatur
  • Wohnzimmer: 20 – 22 °C
  • Kinderzimmer: 20 °C
  • Küche: 16 – 18 °C
  • Flur, Diele: 15 °C
  • Schlafzimmer: 15 – 18 °C
  • Badezimmer: 23 °C
  • Abstellraum: 16 °C
  • Keller, Dachboden: 12 – 15 °C

Nachts und bei Abwesenheit kann es ruhig kühler sein, allerdings sollte die Temperatur nicht unter 15°C fallen. Eine Abkühlung der Wandflächen unter 16 °C sollte vermieden werden, da sonst Schäden, z. B. durch Schimmel, entstehen könnten.

Lüften

Sicher ist es bequem, das Fenster auf Kipp festzustellen und so einen stetigen Sauerstoffzufluss sicher zu stellen. Dies ist allerdings genau der Weg, über welchem wertvolle Wärme stetig entweicht. Besser ist es, drei- bis viermal am Tag kräftig durchzulüften: Öffnen Sie für jeweils fünf bis zehn Minuten alle Fenster weit und erzeugen Sie dabei wenn möglich einen Durchzug. Idealerweise wird vor dem Lüften sogar die Heizung abgedreht. Im Winter sind die Lüftungsintervalle kürzer (zwei bis fünf Minuten), dafür aber häufiger.

Dichten

Lüften und Heizen kann nur dann geplant funktionieren, wenn es keine weiteren Schlupflöcher für die Wärme gibt. Fenster können sich im Laufe der Jahre aufgrund der Witterungsverhältnisse verziehen, so dass sie nicht mehr richtig schließen. Kalte Luft kann von Außen ungehindert ins Haus strömen und warme Heizungsluft geht verloren. Bei kalten Temperaturen ist vor den Fenstern häufig ein kalter Luftzug zu spüren, wobei man hier feststellen sollte, an welchen Stellen die kalte Luft eintritt. Es ist leicht zu prüfen, ob Fenster richtig schließen. Man kann einfach eine brennende Kerze in die nähere Umgebung des Fensters halten. Wenn diese beginnt zu flackern, sollte das Fenster neu abgedichtet werden. Mit selbstklebenden Dichtungsbänder vom Baumarkt kann die Undichtigkeit leicht behoben werden. Da sich die Klebebänder bei Temperaturen unter 5°Celsius schlecht verarbeiten lassen, sollte diese Arbeit zur Isolierung der Fenster möglichst im frühen Herbst vorgenommen werden. Vor dem Einkleben müssen die betreffenden Stellen mit Spiritus entfettet und gesäubert werden.

Verglasen

Gerade bei Altbauten oder wenn nur eine Bestückung mit einglasigen Scheibenfenstern vorhanden ist, ist dann eine neue Verglasung aufgrund des hohen Wärmeverlusts nicht mehr zu vermeiden. Gemessen wird dieser Wärmeverlust oder Wärmedurchgang mit dem sogenannten U-Wert und je höher dieser ausfällt, desto dringlicher ist die neue Verglasung. Ein Einfachglas hat ungefähr einen U-Wert von 5,8, eine Doppelverglasung aus den 70er und 80er Jahren ohne Gasfüllung liegt bei einem Wärmedurchgangswert von 2,7 und drei Gläser in einem Fenster ohne Edelgas werden mit 1,9 bewertet. Bis zu diesem U-Wert sind die Fenster auszutauschen. Jede Senkung des U-Wertes um 0,1 (W/m2K) spart pro Quadratmeter Fensterfläche einen Liter Heizöl im Jahr. Der TÜV Rheinland hat ausgerechnet, dass durch neue Wärmeschutzfenster gegenüber den Altbaufenstern 50 bis 70 Prozent weniger Wärme verloren gehen. Hier liegt ein Einsparungspotential von 240 bis 260 Euro an Heizkosten jährlich.

Dämmen

Im Sinne eines energieeffizienten Gesamtkonzepts empfiehlt sich eine Dämmung der Außenwände immer, wenn bei einem Altbau die Fenster ersetzt werden. Dies wird sogar innerhalb eines Zeitraums von zwei Jahren gefordert, um Schimmelbildung zu verhindern. Die seit 2002 geltende Energieeinsparverordnung (EnEV) setzt bei Neubauten und Sanierungen von Altbauten hohe Maßstäbe an die Energieeffizienz an, dass dies ein eigenes Thema für einen Energieberater ist.

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